Mark Frauenfelder von Boing Boing hat ein paar tolle Fotos von seinem Paris-Trip mitgebracht. Was ich bisher auch noch nicht wusste: die Katakomben unter der Stadt wurden Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts als sogenanntes “Beinhaus” genutzt. Durch Seuchen und Hungersnöte waren die Friedhöfe der Stadt hoffnungslos überfüllt und weil ständig Platz für neue Tote geschaffen werden musste, wurden halb verweste Leichen exhumiert. Dies wiederum führte zu einem so extremen Gestank, dass der Legende zufolge sogar mehrere Bewohner der Straßen in der Nähe des Friedhofs Cimetière des Innocents daran erstickten. Um das Problem zu beheben, verfügte die Regierung 1785, die Gebeine fortan in die Katakomben zu überführen. Während der nächsten Jahrzehnte fanden so mehrere Millionen (!) Skelette ihren Weg dorthin.
Zunächst wurden sie einfach dort abgeladen, aber relativ schnell begannen die Totengräber damit, die Gebeine nach bestimmten Mustern aufzuschichten - heraus kam eine zugleich imposante und gruselige Dekoration. Übrigens durchaus kein Einzelfall: auch in anderen europäischen Ländern und sogar in Deutschland gibt es solche Beinhäuser.