Berlin. Die Pannen rund um die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER nehmen kein Ende: wie nun bekannt wurde, kann die von Flughafenchef Mehdorn geplante Teileröffnung nicht stattfinden, weil ein Hund den entsprechenden Genehmigungsantrag gefressen hat.
Die genauen Umständes des neuerlichen Desasters sind noch nicht geklärt. Sicher sei nur, dass das herumstreunende Tier einem verirrten Passagier gehört habe, der sich seit Juni 2012 im Wartebereich des Flughafens aufgehalten haben soll, so ein Flughafensprecher. Der Halter der Hunds sei beim Warten auf seinen Flug nach Mallorca an Altersschwäche gestorben. “Das Tier war völlig ausgehungert und verängstigt”, erklärt ein Flughafenangestellter, der Augenzeuge des Vorfalls wurde. “Ich wollte ihm den Antrag entreißen, aber er hat mich angeknurrt. Was soll man da machen?”
Hartmut Mehdorn hatte geplant, den als Wartebereich konzipierten Nordpier so umzubauen, dass ab 2014 bis zu zehn Flüge täglich dort abgefertigt werden können. Dieses Vorhaben ist nun gescheitert, weil die Frist für die Einreichung des Bauantrags abgelaufen sind. Doch der Vorfall könnte noch weitreichendere Konsequenzen haben: da für den Hund allem Anschein nach keine Hundesteuer abgeführt wurde, droht der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH nun auch noch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung. Der Aufsichtsrat prüft indes die Möglichkeit, weitere in der leerstehenden Anlage herumstreundene Tiere aufzusammeln und Terminal A zu einem Streichelzoo umzufunktionieren. Man müsse jede Option prüfen, um weitere Verdienstausfälle zu minimieren. Mehdorn äußerte sich positiv zu der Idee: “Der Synergieeffekt einer solchen Maßnahme könnte sich durchaus positiv auf den Cashflow auswirken.”