Veggie Day “gemeingefährlich”
Nach dem Veggie-Day-Vorstoß der Grünen legt die FDP jetzt nach und fordert ein Verbot von Bio-Vollkornbrot und Tofu. “Jedes Kind weiß doch, dass schon die Nazis den Verzehr von Bio-Vollkornbrot propagiert haben”, so unser Informant Lars L. (Name von der Redaktion geändert). Die Bio- und Vollkornhysterie sowie wabbelige Fleischersatzprodukte seien ein geschicktes Komplott der mächtigen Gemüseindustrie, so L. weiter. Mann müsse dem riskanten Verzicht auf Fleisch so schnell wie möglich einen Riegel vorschieben: “Wir müssen die nachfolgenden Generationen schützen”, warnt der liberale Insider.
Folgen des Pflanzenkonsums “unabsehbar”
Der derzeitige Trend zu vegetarischer oder sogar veganer Ernährung breite sich wie eine Epidemie aus, heißt es in einer inoffiziellen Stellungnahme der Parteizentrale. Er stelle nicht nur eine Gefahr für die Volksgesundheit dar, sondern auch für die Wirtschaft: “Unsere Nutztiere werden elendig verhungern, wenn wir ihnen das Soja wegessen”, heißt es weiter in dem Papier. Noch gravierender seien die Folgen für das Weltklima, garantiere der Methanausstoß der Rinder doch eine gleichbleibende, angenehm warme Temperatur in Mitteleuropa. Zu guter Letzt sorge ein zügelloser Fleischkonsum auch dafür, das Hungerproblem in der dritten Welt in den Griff zu bekommen: “Die Entwicklungsländer leben davon, ihr weniges Getreide an uns zu verkaufen, damit wir es dann unseren Tieren geben, die wir dann essen. Fleischkonsum ist gelebte Entwicklungshilfe.”
Steht uns also eine neue Eiszeit bevor, wenn die Grünen mit ihrem Körnerfressertag durchkommen? Wir können nur spekulieren, aber so lange wir Politiker wie Lars L. haben, die für den Kampf gegen unverschämte Lobbyarbeit wie die der Gemüseindustrie stehen, bleiben unsere Grillabende im Sommer sicher.