Nachdem ich neulich die Frage erörtert habe, warum es eigentlich keine guten TV-Serien aus Deutschland gibt, möchte ich heute ein Thema auf den Tisch bringen, das nahtlos daran anknüpft: die zentrale Rolle des Drehbuchs im Produktionsprozess.
Created by…
Es mag banal klingen, aber ich sag es dennoch gerne: auf dem Drehbuch basiert einfach alles. Es ist das Grundgerüst, das Skelett der Fiktion, während alles andere (Besetzung, Produktionsdesign, visuelle Ästhetik, Kameraführung etc.) das Fleisch ist, welches die Knochen umgibt. Gib das Skript fünf unterschiedlichen Regisseuren in die Hand, und du erhältst fünf unterschiedliche Filme - oberflächlich betrachtet. Doch die Idee, die Geschichte, die Emotionen, dieser eine zündende Moment, der dir einen Kloß im Hals macht oder dich hysterisch gackern lässt - das ist das Werk des Autoren, der die Story erdacht hat. “Created by…” heißt es immer so schön im Vorspann. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Der Autor ist der Schöpfer der fiktiven Welt. Er erschafft sie in Form des Drehbuchs.
Schändlicherweise wird die Bedeutung des Drehbuchs und die Rolle der Autoren nach meinem Dafürhalten hierzulande unterschätzt (wie ich hier bereits darlegte). Was kann man dagegen tun? Ganz einfach: Man muss die Rolle der Drehbuchautoren stärken. Doch wie? Lasst mich dazu etwas weiter ausholen: