The Soundtrack of BAD BANKS - Episode 01

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Der gläserne Autor - Manuskriptseite von #BadBanks mit handschriftlichen Korrekturen und Soundtrack-Annotation oben.

Einer der Gründe, warum manche Serien erfolgreicher sind als andere, ist - neben einer guten Story - der Soundtrack. Die Musik, die eine Szene begleitet, kann oft mehr bewirken als 1000 Worte und Bilder und drückt im Optimalfall im richtigen Moment exakt den Knopf im Hirn des Zuschauers, der ihn zum Nachdenken, Grinsen oder Heulen bringt. Das fängt beim immer wiederkehrenden Titelsong an und endet bei der hohen Kunst des Abspannsongs. Legendär sind für mich zum Beispiel der Beginn der zweiten Staffel “Lost”, als Desmond seine Morning Routine im Bunker der Dharma Initiative mit Mama Cass und “Make Your Own Kind Of Music” beginnt, die Cooking Scene bei “Breaking Bad” mit “Crystal Blue Persuasion” (Tommy James & The Shondells) oder das Ende der ersten “Sopranos”-Staffel, bei dem im Abspann Bruce Springsteen mit “State Trooper” für Gänsehaut sorgt. Ganz aktuell ist der Vorspann von “True Detective” mit “Far From Any Road” von The Handsome Family für mich das Beste, was an Titelsongs jemals ausgewählt wurde. Den Job des Music Supervisor kann man als Autor und/oder Showrunner gar nicht hoch genug einschätzen.

http://youtu.be/p4zluA60hjs&w=675
(Video Direktlink für Mobiluser)

Wie bei der Vorstellung von “Bad Banks” versprochen, möchte ich euch nun einen Blick in mein Autoren-Hirn geben und verraten, was ich mir als Soundtrack wünsche. Vielleicht produziert die Musik ja bei dem einen oder anderen ein paar hübsche Bilder im Kopf.

Hinweis: Es folgen Spoiler!

BAD BANKS Soundtrack - Season 01/Episode 01

Los gehts mit dem Titelsong: “Get Some” von Lykke Li hörte ich eines Morgens, als ich gerade dabei war die erste Episode zu schreiben, im Autoradio und wusste sofort: That’s it. Die kühle und dennoch dichte Atmo des Songs passt genau zu meinem Gefühl von “Bad Banks”. Dazu kommt die außerordentlich passende Textzeile: “Like a shotgun needs an outcome // I’m your prostitute, you gon’ get some!”:

In der Szene, wo William sich nach der Nachricht über den Tod seines Dads mit Jack im Club eine dicke Line Koks reinzieht und dann tanzend und vögelnd durch die Nacht taumelt, werdet ihr folgenden Song hören:

Der unvermeidliche Blackout nach dieser Nacht mit dem anschließenden Autounfall kündigt sich mit folgendem Track an:

In Wills Zirkus-Traum-Koma läuft - sogar im Skript als Regieanweisung verewigt - ein absoluter Klassiker: Jefferson Airplane mit “White Rabbit”. Ich kann mir keine bessere Soundkulisse für diese Szene vorstellen:

Am Ende der Episode, als Will und Jess sich in das Sommerhaus in den Hamptons zurückziehen und die Kamera in die Totale fährt, um dann in den Abspann überzuleiten, wird der folgende Track euch mit einem guten und irgendwie melancholischen Gefühl in die Zeit bis zur nächsten Folge entlassen:

Die komplette Playlist für “Bad Banks: Episode 1” gibts natürlich auch:

Feedback ist wie immer erwünscht und gehört am besten gleich hier unter den Artikel in die Kommentare.

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Marvin Mügge

Marvin Mügge

Weltraumpräsident at Weltenschummler
Gonzo-Journalist. Hat als Einziger das Ende von Lost verstanden und eine hohe Trash-Toleranzgrenze. Serienaddict, Kinogänger, Medienkritiker, GIF-Sammler und gescheiterter Physiker. Gründer von Weltenschummler.
Marvin Mügge
- 2 Tagen ago
Marvin Mügge