Guter Blogger/Böser Blogger: Vegetarismus

Image Credit: Irwin Scott (Flickr/CC BY 2.0)

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Ein Thema, zwei Meinungen, maximal tausend Zeichen. Willkommen bei “Guter Blogger/Böser Blogger”! Heute: Vegetarismus.

Von Daniel S. und Marvin Mügge

>> Vegetarier argumentieren häufig mit Empathie und Koexistenz: „Ich will keinem Tier Leid zufügen!“ Das klingt nett. Es zeigt aber auch, dass sie einen grundlegenden Fakt über das Universum ausblenden: Es ist ein harter und kalter Ort. Hunderttausende Jahre lang wurden unsere kleinen, huschenden Vorfahren von allem möglichen Viehzeug zerfetzt und verschlungen. Sie waren zu einem angstvollen, kauernden Leben im Schatten gezwungen. Trotzdem haben sie es geschafft, aufrechten Gang, ein großes Hirn, Sprache und Werkzeuggebrauch zu entwickeln – und sich die fucking Erde Untertan zu machen. Weil sie Eier hatten. Wer auf Fleischkonsum verzichtet, spuckt tausenden Generationen unserer Vorfahren und ihrem Kampf ins Gesicht. Deshalb: Fleisch essen heißt Triumph und positive Identifikation mit unserer Herkunft. Und vergesst nie: Wenn eine Kuh uns fressen könnte, würde sie es tun. Das nächste Steak esse ich für euch, meine kleinen, borstigen, toughen Vorfahren. Danke fürs Durchhalten!

>> Fakt ist: Wir leben in einer Zeit, in der es schon lange nicht mehr für unser Überleben notwendig ist, Fleisch zu essen. Das macht das Töten von sogenannten “Nutztieren” zu einer Frage der Moral. Indem wir Fleisch essen, üben wir das Recht des Stärkeren aus. Nicht mehr und nicht weniger. Fleischkonsum zeugt von einem eklatanten Mangel an Empathiefähigkeit. Stell dir vor, es gäbe ein intelligenteres Wesen als den Menschen, das dich nur züchtet, um dich zu essen. Du findest diese Vorstellung grausam? Nun, das ist genau das, was wir mit Tieren machen. Wir halten sie unter unsäglichen Bedingungen und behandeln sie wie leblose “Produkte”. Abgesehen davon ist es wissenschaftlich erwiesen, dass der unersättliche Fleisch-Appetit der sogenannten “zivilisierten Welt” dazu führt, dass der Rest der Welt hungern muss, da 70% der weltweiten Getreideproduktion dazu benutzt wird, die Rinder und Schweine zu mästen, die wir dann essen. Erklär das mal einem hungernden Kind, du egoistisches Arschloch.

Daniel

Daniel

The Other Guy at Weltenschummler
Schreiberling mit halbwegs kontrollierter Tastatur-Tourette. Concerned but powerless. Musiker, Teilzeithippie und Linksträger. Kann sich nicht an das Ende von “Fear and Loathing in Las Vegas” erinnern. Ehemaliger Copilot von Weltenschummler.
Daniel