Dass Donald Trump auch als Präsident mit kritischen Stimmen nicht gelassen umgehen wird, war eigentlich jedem klar. Dass er aber gleich in den ersten Tagen seiner Amtszeit den Zensurhammer rausholt, ist dann aber doch etwas mehr als das Rumgetrolle, das wir von ihm aus dem Wahlkampf kennen.
Nachdem der National Park Service kritische Tweets über die Trump-Inauguration retweetet hatte, ordnete ein Mitarbeiter der Trump-Administration an, dem Social-Media-Team die weitere Nutzung des offiziellen Behördenaccounts bis auf weiteres zu untersagen (Quelle 1 hier, Quelle 2 da, Account ist mittlerweile wieder aktiv, inklusive Entschuldigung.). Der Badlands National Park hatte daraufhin, als Zeichen des Widerstands gegen die Zensur der Kollegen, wissenschaftliche Fakten zum Klimawandel getwittert, den Trump bekanntermaßen leugnet (Quelle 1, Quelle 2). Diese Tweets wurden mittlerweile wieder gelöscht, angeblich weil diese von einem ehemaligen Mitarbeiter stammten, der keine Berechtigung hatte, den Account zu benutzen.
Als Reaktion auf diesen Maulkorb sind bereits mehrere inoffizielle Twitteraccounts von Behörden entstanden, auf die Trump keinen Zugriff hat, weil sie von den Behördenmitarbeitern privat betrieben werden (@NatParkUndrgrnd, @BadHombreNPS, @ActualEPAFacts). Und nun ist ein echtes Schwergewicht in den Ring dazugestiegen: Die NASA schließt sich den “Abtrünnigen” an und hat ebenfalls einen zensurfreien Account eröffnet (@RogueNASA).
How sad is it that government employees have to create rogue Twitter accounts just to communicate FACTS to the American public?
— Rogue NASA (@RogueNASA) January 25, 2017
Never mess with science guys, Mister Trump.