Die NASA hat heute abend eine Pressekonferenz gegeben, auf der die Messergebnisse des auf der ISS stationierten Alpha Magnetic Spectrometer (AMS) diskutiert wurden: Es gab angeblich Hinweise auf Positronen, die durch die Kollision von Partikeln Dunkler Materie entstanden sein könnten.
Positronen sind die Antiteilchen zu Elektronen: sie stimmen bis auf das Vorzeichen der elektrischen Ladung und die magnetischen Eigenschaften mit Elektronen überein. Dunkle Materie ist eine - bisher experimentell unbewiesene - theoretische Konstruktion, die erschaffen wurde, um die Struktur und Bewegung der sichtbaren Materie im Universum erklären zu können (zum Beispiel die Rotation von Sternen um das Zentrum ihrer Galaxie). Nach dem aktuellen Wissensstand der Astrophysik macht die Dunkle Materie ca. 80% der gesamten Materie des Universums aus. Wenn zwei Teilchen Dunkler Materie aufeinander treffen, löschen sie sich gegenseitig aus und erzeugen dabei Positronen.
In der offiziellen Pressemitteilung des CERN, das an dem internationalen Wissenschaftlerteam des Detektors AMS maßgeblich beteiligt ist, äußerst sich Pressesprecher Samuel Ting wie folgt:
As the most precise measurement of the cosmic ray positron flux to date, these results show clearly the power and capabilities of the AMS detector,” said AMS spokesperson, Samuel Ting. “Over the coming months, AMS will be able to tell us conclusively whether these positrons are a signal for dark matter, or whether they have some other origin.
Ein möglicher anderer Ursprung der Signale wären zum Beispiel Pulsare. Sollten sich die Hinweise erhärten, wäre das eine wissenschaftliche Sensation, denn es ist noch völlig unklar, woraus Dunkle Materie besteht - eine wesentliche Eigenschaft von Dunkler Materie ist ihre Unsichtbarkeit. Ein experimenteller Nachweis würde völlig neue Möglichkeiten eröffnen.
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